Berichte - Bangkok u. Süd-ThailandFotos


Februar/März 2024 - Endlich wieder Südost-Asien, endlich wieder Thailand, endlich wieder ins gelobte Land. Gut, das mit dem gelobten Land ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber unsere Vorfreude auf Thailand war nach 4 langen Jahren der u. a. durch Corona bedingten Abstinenz enorm. Für den Flug wählten wir mal wieder die arabische Airline "Emirates", eine solide Wahl. Am frühen Nachmittag ging es von Frankfurt aus los. Wir waren sehr zeitig am Airport. Nach dem erfreulich zügig vonstatten gegangenen Check-in überkam uns der Hunger. Wir wollten uns kulinarisch schon mal so richtig auf Asien einstellen und orderten deshalb im Restaurant "Ludwigs"..., Obazda. Es gab die bayerische Käsespezialität Obazda. Dazu gönnten wir uns ein Weissbier. Ne Brezel gab`s noch obendrauf. Alles nicht besonders asiatisch, schon klar. Ich glaube ich würde genau das auch mal in Thailand essen, wenn`s denn irgendwo zu kriegen wäre.

Der Flug nach Dubai dauerte 5h30 und war angenehm ruhig. Die Crew war bester Laune, der XL-Platz am Notausgang bot genügend Beinfreiheit, soweit war also alles in Ordnung. In Dubai galt es dann mehr als 4 Stunden bis zum Weiterflug nach Bangkok zu überbrücken. Dies gelang halbwegs gut. Bisschen bummeln, bisschen essen, viel langweilen, das überbrückte letztlich die Zeit. Ziemlich übermüdet ging es dann endlich weiter. Ein praktisch ausgebuchter A 380 mit einer leider nur mittelprächtig motivierten Crew flog uns in gerade mal 5 Stunden und 15 Minuten in die thailändische Hauptstadt. Das ist für die Strecke von rund 4950 km eine sehr kurze Flugzeit. Viel Rückenwind machte es möglich. Dazu gab es allerdings durchaus nennenswerte Turbulenzen ab Indien bis fast nach Bangkok. Besonders über dem Golf von Bengalen wurde es ziemlich ruppig. Das kennen wir von dieser Gegend aber schon von früheren Flügen. Letztlich kamen wir ein bisschen durchgeschüttelt aber pünktlich an, ebenso unsere Koffer und ab ging es ins Hotel. Der vorgebuchte Transfer dahin klappte wunderbar, wie im Übrigen alle Transfers dieser Reise, ob mit Boot oder Minivan, dies nur nebenbei. Wir hatten das Grand Eastin Sathorn gebucht. Für 3 Tage. Schönes, typisches Cityhotel mit vielen Zimmern, welches einen direkten Zugang zu einer BTS-Skytrain Haltestelle hat, ein grosses Plus in Bangkok. Ein wirklich schicker Infinty-Pool mit toller Aussicht lud mal direkt zum Sprung ins kühle Nass ein. Das machte ich auch. Das Wasser war tatsächlich kühl, fast kalt. Ja, es gibt einen Unterschied zwischen kühl und kalt. Wisst ihr natürlich. Die Lufttemperatur war das Gegenteil von kalt. 36 Grad, oder so. Gefühlt deutlich mehr. Nach dem "ankommen" am, bzw. im Pool, überkam uns recht schnell die Lust auf eine Massage. Zu lange waren wir schon auf den Beinen. Gedacht, getan. Fussläufig vom Hotel gab es einige Möglichkeiten diesbezüglich. Unsere Wahl war ein Volltreffer und neben der Massage (sowie einer Pediküre) gab es noch einen Restaurant-Tipp der supernetten Spadame, dem wir gerne folgten. Wir gingen ins empfohlene "Laab Ubon"-Restaurant, welches nur einen Katzensprung von der Massage-Location entfernt war. Halleluja, war das klasse. Von aussen eher unscheinbar, leicht heruntergekommen. Im Lokal gab es klapprige Tische, bunte Ministühle, ein paar Mücken, praktisch gar keine Touristen, dafür jede Menge Locals. Das spricht immer für eine Top-Küche und so war es auch. Superlecker das Essen, dazu megascharf wie gewünscht, günstig obendrein, nette Belegschaft, einfach wow.

Am 2. Tag zog es uns zum Patpong Night-Market. Bevor wir uns da ins Getümmel stürzten, "mussten" wir in ein uns bestens bekanntes Restaurant zum Abendessen, Pflichtprogramm sozusagen. Das Mango-Tree (Foto oben) ist fast schon eine Institution in dieser Ecke Bangkoks. Leider hiess es "kein Platz mehr frei", alles reserviert. Schade. Wir wollten schon abdrehen, da wurde, oh Wunder, doch noch ein schickes Plätzchen für uns gefunden, jawoll. Das Essen war wie erwartet vorzüglich, die Kellnerinnen allerbester Laune, wir auch. Einfach ein toller Start in den Urlaub. Es folgte der obligatorische Gang über den erwähnten Nachtmarkt. Es gab allerhand Echtes, Unechtes und mehr oder weniger Sinnloses zu erwerben. Wir wurden durchaus fündig, soviel kann ich sagen.

Einige Worte nochmal zum Hotel. Die Zimmer waren klein aber fein. Ein Wahnsinnsreim und mal so richtig kreativ, ich weiss. Die Aussicht durch die leider recht dreckigen Fenster im Zimmer war überragend. Der Chao Praya Fluss war zu sehen, ebenso der Maha Nakhon-Tower. Die Klimaanlage verrichtete überzeugend ihren Dienst, der Fernseher wurde quasi nicht genutzt. Das Frühstück war äusserst reichhaltig, auch der Kaffee schmeckte, aber durch die schiere Masse an Gästen war es beim Essen nur so semi gemütlich. Der letzte Tag unseres Bangkok-Aufenthaltes fiel auf einen Makha Bucha-Day, einen hohen buddhistischen Feiertag, bei dem es keinen Alkohol gibt. Nirgends. In keinem Restaurant, in keiner Kneipe, in keinem Laden. Nicht mal in der berühmt-berüchtigten Khaosan Road und wenn es da nix gibt, auf der sicherlich bekanntesten Backpackerstrasse der Welt, dann gibts definitiv nirgendwo was alkoholhaltiges. Jetzt sind wir keine Hardcore-Trinker, aber auch keine Asketen. Ein kaltes Bier in der Hitze Thailands ist immer gut. Wir hatten uns am Vortag 2, 3, vielleicht 4 Dosen Bier gekauft und in der hoteleigenen Minibar deponiert. Die gönnten wir uns an diesem Tage zum Abschluss unseres Bangkok-Aufenthaltes. Ich erinnere mich jetzt wieder, es waren 4 Dosen. Singha, glaube ich. Bin nicht mehr ganz sicher. Ist aber auch nicht so wichtig, da bin ich mir wiederum sicher. Das war Bangkok, es ging Richtung Süden nach Krabi.

Der Flug nach Krabi ging vom kleineren Bangkoker Airport Don Mueang ab. Dennoch ist auch dieser Airport stark frequentiert. Unser Flug "FD 3217", durchgeführt mit einem Airbus A 320, war knallevoll, startete aber letztlich überpünktlich. Es gab auf dem kurzen Hüpfer lecker Heineken Bier, ne bestens gelaunte Crew, eine redselige thailändische Sitznachbarin und keinerlei Turbulenzen. Will sagen, der Flug war mal so richtig cool. Nach knapp 1 Stunde landeten wir in Krabi. Nach Entgegennahme des Gepäcks ging es in 50 Minuten durch erstaunlich wenig Verkehr ins gebuchte Hotel. Das Ban Sainai Resort ist eine echte Augenweide. Wir waren direkt begeistert. Ein Hotel wie es typischer für Thailand kaum sein kann und genau nach unserem Geschmack ist. Einzel-Bungalows mit Thai-Deko, grosszügig verteilt in einem tropischen Garten (Foto rechts oben). Ein unfassbar schöner Pool mit Blick auf dekorative Karstfelsen, ein Frühstücksraum an einem Teich, inkl. Vogelgezwitscher, top. Einfach überragend. Tierfreunde kommen hier auch direkt auf ihre Kosten. Es gibt allerlei Vögel inkl. wundervollem Gesang, grosse Hörnchen (es geht um Eichhörnchen, nicht um Frühstückshörnchen) imposante Warane, bunte Schmetterlinge und einiges mehr. Apropos Frühstückshörnchen; Zur ersten Mahlzeit des Tages gab es u. a. die besten Egg Benedicts der gesamten Reise. Neben dieser Eierspezialität gab es leckeren Kaffee, viel Obst und auch Hörnchen. Ja, natürlich sind jetzt die Frühstückshörnchen gemeint. Ofenfrisch waren die und äusserst köstlich.

Wissen sollte man dass die Unterkunft unter muslimischer Leitung steht, heisst; Kein Alkohol! Hatten wir doch schon mal in Bangkok. Auch hier überlebten wir diese Tatsache. Die Bungalows verfügen alle über eine Minibar...

Das Hotel liegt 5 bis 10 Gehminuten vom lebhaften Ao Nang entfernt, wo es alles gibt was das Urlaubsherz begehrt, u. a. zahlreiche 7 Eleven-Läden. Da gibts dann Bier. Und Schnaps wenn gewünscht. Zu bestimmten Zeiten. Vormittags von 11 bis 14 Uhr und nachmittags nochmal ab 5. Wasser, Säfte und Co. gibts natürlich zu jeder Zeit.

Auch in Krabi war es sehr heiss. Ich komme damit gut klar und einen Pool gabs ja wie erwähnt auch. Am ersten Tag gingen wir zum mehr oder weniger bekannten Monkey-Trail, wo sich, welch Überraschung, Affen tummeln sollen. Makaken um genau zu sein. Ich muss mal etwas den Biologen raushängen lassen. Die Affen waren auch direkt zu Beginn des Weges zu sehen. Ziemlich frech, aber das sind Affen nun mal. Bisschen auf die Habseligkeiten wie Brille, Kette, Handy etc. achten ist hier sicherlich ein guter Rat. Mal nebenbei erwähnt; Ich finde die Affen sehen auf Fotos ziemlich deppert aus, mit einer unfreiwillig komischen Mimik. Wenn ich ehrlich bin trifft das auf mich allerdings auch zu, insbesondere bei Selfies☺. Der Trail selbst war schon ein wenig abenteuerlich, führte er doch über recht marode Holzstufen inkl. wackeliger Brücken. Das war nicht nur potentiell gefährlich, es war auch arg schweisstreibend bei annähernd 40 Grad Celcius. Hat es sich gelohnt? No! Es gab unterwegs keinen einzigen Affen mehr zu sehen und der erreichte, durchaus schöne Strand gehört zum Centara Beach Resort. Heisst also nix mit Sonnenliegen benutzen und chillen, die sind für Hotelgäste vorgesehen. Immerhin darf man im Meer baden und/oder Kajak fahren. Das trauten wir uns nicht, also das mit dem Kajak fahren. Ich glaube wir würden kentern, ziemlich sicher sogar. Zu ungleich wäre unsere Gewichtsverteilung, zu unkoordiniert unser paddeln. Dann wären wir pitschnass. Das käme dann noch zum nass geschwitzt sein dazu.

Ein erstklassiges Restaurant eruierten wir natürlich auch wieder. Wir schauen traditionell in Thailand nach Lokalen in dem auch Einheimische speisen. Echte Thairestaurants, mit nur wenigen Gerichten, die aber nahe der Perfektion zubereitet werden. Das Ton Ma Yom liegt gute 15 Minuten Fussweg vom Hotel entfernt. Wunderbar authentisches Thaiessen, mit der nötigen Schärfe. Also richtige Thaischärfe, nicht so eine halbgare Farang-Schärfe. Dazu ein Singha, oder Changbier aus der 0,62 L-Flasche, schon cool.

3 Tage dauerte unser Aufenthalt in Krabi. Neben dem Trip zum Affentrail machten wir nicht viel. Bei gefühlten 43 Grad, echte 38, hielt man es am besten am und noch besser im Pool aus. Nach Sonnenuntergang wurden wir aktiver. Aktiver im Sinne von essen gehen, mal ne Massage, ein wenig shoppen, viel mehr war da aber auch nicht. Ausklingen liessen wir die Tage auf der Terrasse und lauschten den Klängen der lokalen Fauna. Im Dunkel erkannten wir hin und wieder auch unsere weiter oben erwähnten Hörnchen. Eichhörnchen! Graubauch-Eichhörnchen um genau zu sein. Und wieder mal den Biologen gemimt, läuft. Wir hätten es durchaus viel länger hier ausgehalten. Zu schön die Unterkunft, zu herzlich der Staff um bereits wieder abzureisen. Es war auch länger geplant, das Hotel war aber schlicht und ergreifend nahezu konstant ausgebucht, uns wundert`s nicht.

Nächste Station sollte Koh Phi Phi sein.

Koh Phi Phi, oder auch Phi Phi Island ist immer noch eine der schönsten Inseln der Welt, da gibt es kaum 2 Meinungen. Kokospalmen, einsame Buchten, schneeweisse Strände, das glasklare Wasser der Andamanensee, bizarre Felsformationen, einfach eine tolle Kombination. Nachteil der Schönheit, es wollen viele hin und so ist es gerade in Phi Phi Town sehr voll und sehr touristisch. Da fehlt`s auch an nix. Ob Mc Donald`s oder Starbucks, viele westliche Weltmarken sind vor Ort. Für uns ist das nichts, schon gar nicht in Thailand. Wir verstehen es auch nicht wirklich warum man trotz der famosen Thaiküche die es allenthalben gibt zu Mc Donald`s und Co. geht, aber gut, wer sind wir schon um dies zu kritisieren. Erstaunlich viele Einheimische suchen gerade diese Lokalitäten auf. Wir wohnten natürlich nicht im trubeligen Epizentrum, ganz im Gegenteil. Das Zeavola (im Foto oben die chillige Rezeption) liegt im sehr ruhigen Nordosten der Insel. Da gibts ausser einigen wenigen Restaurants die von See-Zigeunern bewirtschaftet werden nix. Das Zeavola gehört zu den Small Luxury Hotels of the World. Wir finden zurecht. Auch hier gibt es, wie im Ban Sainai, wunderbare Einzelbungalows, die alle über offene Badezimmer, Outdoorduschen und Terrassen verfügen. Einige der Bungalows besitzen auch einen Privatpool. Komplett dicht und verschliessbar ist lediglich der Schlafbereich, indem es auch eine sehr wirksame und erfreulich leise Klimaanlage gibt. Zu den Bungalows gehören u. a. noch ein grosser Kühlschrank, ein Kaffeeautomat und einiges mehr. Jeden Abend kommen nochmals die Zimmermädchen, bzw. Zimmerjungs (gibts das Wort?) vorbei und dekorieren u. a. die super bequemen Betten. Zimmerjungs; Nach kurzem überlegen kam ich selbst drauf, es gibt Zimmerjungs. Heissen Roomboys. Klingt viel schöner.

Zum Bettendekor gibts dann auch immer eine Aufmerksamkeit vom Hotel. Das sind bspw. täglich frische, leckere Früchte, aber auch nette Geschenke wie kleine Plüschtiere, Puppen, Anhänger etc. Sehr süss. Wir stehen durchaus auf sowas.

Das Highlight der Unterkunft ist dann aber ganz sicher der Strand. Das Meer ist hier türkis und zwar so richtig türkis. Ein helles türkis, langsam übergehend in ein tiefes blau. Dazu weisser, feiner Sand. Das hat definitiv Maledivenfeeling. Baden im Meer war möglich, auch wenn es galt die Gezeiten zu beachten. Bei Ebbe wars nix mehr mit schwimmen. Da watete man nur noch durchs dann lediglich kniehohe Wasser. Sah dann ein bisschen aus wie der berühmte Storch im Salat. Warm war das Wasser. Bestimmt 28 Grad, direkt am Ufer sicher mehr. Für mich ideal. Kalte Gewässer sind so garnix für mich. Nochmal was zum weissen Sand. Dieser zieht sich durchs gesamte Hotel, was das Zeavola zu einem reinen Barfuss-Resort macht. Auch zum Frühstück heisst es, "Schuhe aus". Gerne doch. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es spätestens ab Mittag fast zu heiss ist um barfuss zu laufen. Der Sand wird schon arg warm. Der geneigte Leser merkt, auch auf Koh Phi Phi hatte es sehr hohe Temperaturen. Halten wir mal fest; Es gibt im Zeavola ein super Meer mit tollen Farben, weissen Sand, grosszügige Einzel-Bungalows, alles wie auf den Malediven mit einer durchaus entscheidenden Ausnahme. Im Zeavola, wie auch in fast ganz Thailand, gibt es keine All-Inklusiv-Verpflegung und das ist auch gut so.

Grandioser Übergang zur Kulinarik. Hab ich mich grad selbst gelobt? Egal, macht ja sonst niemand. Es gibt rund ums Hotel gerade mal 3 Restaurants, die wie weiter oben erwähnt von Seezigeunern betrieben werden. Diese Lokalitäten sind sich sehr ähnlich in Bezug auf Qualität und Preis. Günstig isses immer, lecker bis auf ganz wenige Ausnahmen auch. Die Unterschiede liegen bei der Bedienung. Da gabs von superfreundlichen Mädels bis arg mürrischen Grossmüttern alles zu erleben. Für uns ist dies marginal. Hauptsache es schmeckt. Dazu hat man ja nen mega Ausblick aufs Meer und die fotogenen Longtailboote. Abends/nachts isses aber auch da dunkel, wer hätte das gedacht. Dann sind die Restaurants schön illuminiert, teils in den thailändischen Landesfarben, hat was. An die Restaurants angegrenzt gibt es kleine Supermärkte wo es so ziemlich alles gibt. Also alles was man im Urlaub so braucht und noch ein bisschen mehr.

Wir waren 7 Tage vor Ort, was uns tatsächlich zu Langzeiturlaubern im Zeavola machte. Wir waren ob dieser Tatsache auch leicht überrascht. Dafür gab es dann für jeden von uns eine 1 stündige Gratismassage die mal echt gut war. Ich bin nicht so der Massagetyp, aber die nahm ich dann doch mit. Ich verlangte nach einer soften Behandlung. Das war es auch. War mehr ein streicheln, fast ein kitzeln. Nächstes Mal darf es dann doch ne Nummer härter sein.

Zum Hotel gehören einige unfassbar faule Katzen. Die lagen nur rum und schliefen. Schliefen sie nicht putzten sie sich. Wenn sie beides nicht taten frassen sie. Natürlich nichts was sie selbst erlegten. Dafür hätten sie sich ja bewegen müssen. Ok, eine der Katzen sahen wir hin und wieder tatsächlich mal in Bewegung. Am frühen Morgen vor der grossen Hitze, tigerte ein Exemplar nahe des Frühstückraums auf und ab. Ein stolzer Hahn und seine Mädels waren ebenfalls täglich zu sehen und vor allem zu hören, insbesondere natürlich der Gockel. Es war schon verdammt schön im Zeavola. Die entspannte Atmosphäre tat uns richtig gut. Die Geräuschkulisse rund ums Resort war durch die vielfältige Vogelwelt wunderbar anzuhören. Einmal zog es uns dann aber doch mal nach Phi Phi Town. Ein hoteleigenes Longtailboot brachte uns dort hin. Die paar Stunden da waren nett, gut zum shoppen, bisschen Leute gucken, was trinken, das reichte uns dann aber auch. Letztlich waren wir froh als wir wieder den feinen Sand unserer Unterkunft unter den nackten, mittlerweile sonnengebräunten Füssen spürten. Die Gewässer rund ums Hotel sollen auch durchaus gut zum schnorcheln, bzw. tauchen sein. Ich ließ die Gelegenheit sausen, dabei hab ich mir kurz vor der Reise extra ne wasserdichte Cam geleistet. Hatte sie dennoch dabei, die Cam. Beim schwimmen vom Strand aus. Bei Flut. Es gab auch Fische. Ein paar sieht man auf den gemachten Videos. Kleine Fische. Sehr kleine Fische. Nix dolles, aber besser als gar nichts. Tiefenentspannt und erholt sahen wir dem letzten Part der Reise entgegen. Es ging für 4 Tage nach Phuket, der grössten Insel Thailands. Phuket hat sicherlich nicht mehr den allerbesten Ruf, aus vielerlei Gründen. Wir haben aber auch hier ein kleines, ruhig gelegenes, top bewertetes Hotel ausgesucht. Dann mal los...

Das Zeavola verfügt natürlich über ein eigenes, leistungsstarkes Boot. Mit diesem bretterten wir und exakt 10 andere Urlauber in gut 1 Stunde über die Andamanensee nach Phuket, wo wir an einem Yachthafen andockten. Wir wurden bereits erwartet und so ging es ins gebuchte Hotel wo wir gegen Mittag ankamen. Erster Eindruck, sehr schick. Viel Grün, wenig Zimmer, sehr hübscher Pool (Foto). Die wenigen Zimmer waren schöne, grosszügige Zimmer mit super breiten Betten und einem dekorativen Bad inklusive Wanne. Wir hatten uns mal für ein Pool-Access-Zimmer entschieden. Was ist das? Ein Zimmer mit direktem Poolzugang, ganz einfach. Also raus aus dem Bett, Terrassentür auf und Füsse ins Wasser, oder was auch immer. War nett, zumal der Pool 24 Stunden am Tag zur Verfügung stand. Ich sah und hörte jedoch nie jemanden nach Anbruch der Dunkelheit im Wasser.

Rund ums Hotel war nicht viel los. Das war genau so gewünscht und bei der Buchung berücksichtigt. Es gibt einen 7/11 Markt direkt am Hotel und einige wenige, einfache Restaurants, in denen es sich vorzüglich speisen liess. Mehr gabs nach rund 15 minütigem Fussmarsch zu erreichen. Am Rawai-Beach gibt es bspw. einige wirklich gute Fischrestaurants und einen noch besseren Italiener. Ja, einen Italiener. Da gabs Pizza, klar. Die war top. Die beste die ich je in Thailand verzehrte. Viele Pizzen waren das allerdings auch nicht, die ich in Thailand konsumierte. Zahlreiche Massagen und Einkehrmöglichkeiten gab es auch oberhalb des Rawai-Strandes an einer allerdings recht lauten Strasse. Sehr viele Motorradfahrer ließen da regelmässig die Motoren aufheulen. Damit musste man leben. Eine gemütliche, gut besuchte Bar inkl. toller Livemusik war unsere bevorzugte Location für den Tagesabschluss. By the Way, auch in Phuket war es heiss. Wir hatten also an allen 4 Destinationen Temperaturen jenseits der 35 Grad Celcius. Regen gab es genau 1 Stunde in Phi Phi Island und jeweils 2mal nachts in Phuket, das wars. In Bangkok und Krabi blieb es komplett trocken. Wir bekamen zumindest nix mit von eventuellem Regen. Nochmal bisschen was zum Hotel in Phuket. Das zur Unterkunft gehörige Tara-Cafe offeriert neben einem sehr guten Frühstück tagsüber Drinks und Snacks in chilliger Lounge-Atmosphäre. So chillig wie es eben sein kann an der erwähnt lauten Strasse. Die Gästestruktur im Navatara war während unserem Aufenthalt äusserst angenehm. Es waren viele Europäer (Deutsche, Engländer, Franzosen, Österreicher, Russen) sowie Japaner und Chinesen vor Ort. Diese Nationalitäten konnte ich zumindest ausmachen und sprachlich zuordnen. Am schwierigsten waren die Österreicher zu verstehen. Letztlich waren alle höflich, ruhig und dennoch immer wieder mal für ein Schwätzchen zu haben. So muss das sein. Es kam dann der unvermeidliche Tag an dem es hiess Abschied nehmen. Abschied von Thailand, einem unserer absoluten Lieblingsreiseziele. Gestern, heute, morgen.

Als Fazit möchte ich noch festhalten, dass wir all unsere gebuchten Hotels mit allerbestem Gewissen weiter empfehlen können, zumindest wenn man kein Halligalli, All-Inklusiv, Animation und solche Sachen erwartet. Erwähnen möchte ich obendrein noch dass man in Thailand nach wie vor nicht nur sehr gut, sondern auch äusserst günstig speisen kann. Eine Tatsache die uns durchaus positiv überraschte. Hatten wir so in 2024 nicht erwartet. Sowohl in Phi Phi Island bei den Seezigeunern, als auch in Phuket am Rawai-Beach gibt es Hauptgerichte für umgerechnet weit weniger als 4 Euro. Krabi und Bangkok waren nur unwesentlich teurer. Auch das berühmte und fast verloren geglaubte  "Thai-Smile" war erfreulich häufig zu sehen. Wir kommen bestimmt wieder.


Infos

Reisezeit: Für all unsere Reiseziele gelten die Monate November bis März, also im europäischen Winter, als sehr gute Reisezeit. Es regnet praktisch nicht und die Temperaturen bewegen sich zwischen 28 u. 35 Grad. Wir hatten überall sogar einige Grad mehr. War schon arg warm. I like it.

 

Visa: Für Thailand ist kein Visum nötig, wenn die Reise 30 Tage nicht überschreitet. Ein noch mindestens 6 Monate gültiger Reisepass ist völlig ausreichend.

 

Zeitverschiebung: Thailand ist Deutschland im Winter 6 Std. voraus. Unsere Zwischenstation Dubai ist Deutschland um 3 Stunden weiter.

 

Währung: Der Euro ist mehr als 39 thailändische Baht wert, Stand März 2024.

 

Anreise: Wir flogen mit Emirates ab Frankfurt über Dubai nach Bangkok und zurück von Phuket über Dubai in die hessische Metropole. Sehr viele weitere Airlines fliegen die thailändische Hauptstadt an, u. a. ab Frankfurt Lufthansa und Thai Airways (direkt), oder die sehr guten Golf-Carrier mit Zwischenstopp auf der arabischen Halbinsel.

 

Sicherheit: Bangkok erscheint uns immer noch als relativ sicher. Sicherlich weit weniger gefährlich als nachts in Frankfurt am Main. Lediglich der Strassenverkehr ist in Thailand deutlich chaotischer als hierzulande, wenngleich ich es dieses Mal als recht entspannt empfand. Die Fahrer zu den jeweiligen Hotels fuhren zügig, aber nicht halsbrecherisch. Phi Phi Island ist eh bedenkenlos zu bereisen, ebenso Krabi. Phuket ist ein anderes Pflaster, aber mit gesundem Menschenverstand auch locker zu überstehen.